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Fluglärm und Schallschutz
Lärm gering halten, Transparenz schaffen: unser Einsatz für Schallschutz und zuverlässige Fluglärminfos am STR.

Unser Einsatz gegen Lärm
Der Fluglärm, der durch startende und landende Maschinen entsteht, liegt nur indirekt im Einflussbereich des Flughafens Stuttgart. Dennoch wird aktiv daran gearbeitet, die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten – im Sinne einer guten Nachbarschaft.
Gut zu wissen: Für die Menschen, die im Lärmschutzbereich des Flughafens wohnen, gilt der Planfeststellungsbeschluss von 1987. Das bedeutet: Es darf nicht lauter werden als 1978.
Regelmäßige Messungen zeigen, dass die durchschnittliche Lärmbelastung rund um den Flughafen Stuttgart in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken ist. Der Flughafen war der erste deutsche Airport, der bereits 1969 solche Messungen eingeführt hat.
Weniger Lärm in der Nacht
In der Zeit zwischen 23 und 6 Uhr gelten besondere Nachtflugbeschränkungen, um Rücksicht auf die Nachtruhe der Nachbarschaft zu nehmen. Zudem werden mit lärmabhängigen Start- und Landeentgelten bereits seit den 1970er-Jahren Anreize gesetzt: Je leiser und emissionsärmer ein Flugzeug unterwegs ist, desto niedriger sind die Entgelte. Davon profitieren Airlines mit modernen Flugzeugtypen – wie zum Beispiel dem Airbus A320neo, der mit deutlich leiseren Triebwerken unterwegs ist.



Transparenz durch Messdaten
Die Schallimmissionen, die der Luftverkehr verursacht, werden kontinuierlich erfasst. Dafür stehen acht Außenmessstellen in besiedelten Gebieten der Gemeinden Scharnhausen, Berkheim, Neuhausen, Bernhausen, Stetten, Steinenbronn, Echterdingen und Denkendorf zur Verfügung.
Gut zu wissen: Die Auswertungen sind in den monatlichen Fluglärmberichten sowie im Online-Tool TraVis (Track Visualisation) abrufbar. Dort stehen Live-Daten der Fluglärmmessung zur Verfügung – für volle Transparenz.

Nachtflugbeschränkung
Damit nächtlicher Fluglärm möglichst vermieden wird, dürfen zwischen 23:30 Uhr und 6:00 Uhr keine zivilen Flugzeuge mit Jetantrieb am Flughafen Stuttgart landen. Verspätete Landungen bis 24:00 Uhr sind erlaubt, wenn die planmäßige Ankunft vor 23:30 Uhr vorgesehen war.
Gut zu wissen: Bereits ab 23:00 Uhr dürfen keine Maschinen mehr starten. Es gibt jedoch Ausnahmen – zum Beispiel für genehmigte verspätete Starts und Landungen, Einsatzflüge für den Katastrophenschutz, medizinische Hilfe, Messflüge für technische Anlagen oder Militärflüge.
Propellermaschinen und Nachtluftpostdienste dürfen nachts nur eingeschränkt starten – und auch nur dann, wenn sie bestimmte Lärmvorgaben einhalten. Seit dem 1. Juli 2019 fällt für solche Ausnahmen ein erhöhter Nachtzuschlag auf das Lärmentgelt an.
Transparenz bei Flugverläufen
Vergangene Flugverläufe können mit dem Online-Tool Stanly Track der Deutschen Flugsicherung eingesehen werden. Sämtliche Flugrouten sind dort nachvollziehbar. Im Menü lässt sich der gewünschte Zeitraum auswählen.
Fluglärmkommission
Gemeinsame Beratung: Für jeden deutschen Flughafen mit Lärmschutzbereich gibt es eine regionale Fluglärmkommission – so auch am Flughafen Stuttgart. Sie berät unter anderem die Deutsche Flugsicherung (DFS) bei der Festlegung von Flugrouten und Flugverfahren.
Schallschutz für Anwohnende
Damit es für die Anwohnenden rund um den Flughafen Stuttgart ruhiger bleibt, übernimmt der Flughafen Stuttgart die Kosten für bauliche Schallschutzmaßnahmen an benachbarten Wohneinheiten. Diese Erstattungsansprüche werden nach dem Fluglärmgesetz über das Schallschutzprogramm abgewickelt.
Gut zu wissen: Eine eigene Webseite informiert Eigentümerinnen und Eigentümer ausführlich und unterstützt bei der Antragstellung.
Lärmschutzbeauftragter
Der Lärmschutzbeauftragte am Flughafen Stuttgart ist ein Mitarbeitender des Regierungspräsidiums. Er sorgt dafür, vermeidbaren Fluglärm zu reduzieren und Beschwerden zu prüfen. So können Verstöße gegen Lärmschutzvorschriften festgestellt und geahndet werden.
Gut zu wissen: Der Lärmschutzbeauftragte für den Flughafen Stuttgart ist unter der Telefonnummer +49 711 722 493 51 erreichbar. Unterstützt wird er von der Deutschen Flugsicherung (DFS), die alle Flugrouten exakt aufzeichnet.