Rund 300 Tausend Liter Diesel spart der Flughafen Stuttgart jedes Jahr – dank immer mehr Elektrofahrzeugen auf dem Vorfeld. Sie ersetzen Dieselmodelle, senken die lokalen Emissionen und verbessern die Luftqualität.
Das wirkt sich positiv auf die Umwelt aus – und schafft ein besseres Arbeitsumfeld für alle, die am Flughafen im Einsatz sind. E-Fahrzeuge fahren leise und kommen ohne Abgase aus.
Bereits 1991 setzte der Flughafen Stuttgart den ersten verbrauchsarmen Hybrid-Gepäckschlepper auf dem Vorfeld ein – der Auftakt für den schrittweisen Umstieg auf Elektromobilität.
Seither gilt: Wenn Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Betriebssicherheit zusammenpassen, setzen wir auf Elektro. In verschiedenen Forschungsprojekten haben wir elektrische Abfertigungsgeräte auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Unsere E-Flotte wächst kontinuierlich weiter – für einen nachhaltigeren Betrieb auf dem Vorfeld.
Wichtiges Zwischenziel 2018 erreicht
Seit 2018 erfolgt der gesamte Passagier- und Gepäcktransport am Flughafen Stuttgart batteriebetrieben und abgasfrei. Innerhalb von 10 Jahren konnten die CO₂-Emissionen der Vorfeldflotte um über 86 Prozent gesenkt werden.
Das nächste Ziel ist klar: Bis 2030 soll die Flugzeugabfertigung am Flughafen klimaneutral erfolgen.
Großes E-Ladenetz am Flughafen
Mehr als ein Drittel des CO₂-Fußabdrucks am Flughafen Stuttgart entsteht durch An- und Abreise mit dem Auto. Deshalb setzen wir auch hier an: Mit einem stetig wachsenden E-Ladenetz auf unseren Parkplätzen schaffen wir Anreize, klimafreundlicher unterwegs zu sein – für alle, die elektrisch anreisen möchten.
Emissionsfreie Bodenstromversorgung durch E-GPUs und stationäre Anlagen
Bis 2030 soll die gesamte Vorfeldflotte am Flughafen Stuttgart emissionsfrei unterwegs sein. Ein wichtiger Baustein: die Versorgung von Flugzeugen an Außenpositionen mit stationärem Bodenstrom.
Wo es baulich und wirtschaftlich möglich ist, wird das Vorfeld bis 2025 mit fest installierten Bodenstromanlagen ausgestattet. Wo das nicht möglich ist, kommen mobile, batteriebetriebene E-GPUs (Electric Ground Power Units) zum Einsatz. 2 dieser E-Geräte sind seit Ende 2024 im Einsatz, 6 weitere folgen 2025.
Schon vor Projektstart waren 38 Parkpositionen auf der Nordseite mit stationären Anlagen ausgestattet. Im Vergleich zu den bisherigen Diesel-GPUs verbessern die neuen Systeme die Energieeffizienz um rund 80 Prozent – und bieten klare Vorteile: Sie sind langlebig, leise und emissionsfrei. Das sorgt für bessere Arbeitsbedingungen auf dem Vorfeld und schont die Umwelt.
Projektzeitraum: 2025
In einem einjährigen Projekt rüsten wir die noch fehlenden Parkpositionen auf der Südseite – einschließlich der Cargo City – mit stationären Bodenstromanlagen aus. So kommen wir unserem Ziel, Flugzeuge am Boden nachhaltig und emissionsfrei mit Strom zu versorgen, bis Ende 2025 einen großen Schritt näher.
Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der „Bodenstrom-Richtlinie“ – mit insgesamt 2,4 Millionen Euro.
Ziele:
Aufbau einer stationären Stromversorgung mit 400-Hz-Anlagen auf dem südlichen Vorfeld
Beschaffung und Inbetriebnahme von 6 E-GPUs
Förderprogramm:
Gefördert durch:
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Gefördert durch:
NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
finalize! – Der erste vollelektrische Tankwagen, weitere Elektro-Vorfeldfahrzeuge und erste Batteriespeicher
Der Flughafen Stuttgart treibt die Umstellung seiner Vorfeldflotte weiter voran: Nachdem bereits alle Passagierbusse, Gepäckschlepper und viele Abfertigungsfahrzeuge auf Elektroantrieb umgestellt wurden, folgt nun die Elektrifizierung der Tankflotte und weiterer schwerer Nutzfahrzeuge.
Das Projekt finalize! ist Teil der Klimastrategie STRzero und markiert den letzten großen Schritt auf dem Weg zu einem vollständig emissionsfreien Vorfeldverkehr bis 2030. Ziel: Bald sollen am Flughafen Stuttgart keine Dieselfahrzeuge mehr im Einsatz sein.
Wie schon bei der Umstellung der Passagierbusse betritt der Flughafen dabei erneut Neuland – gemeinsam mit den Partnern Skytanking und dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen. Ein vollelektrischer Tankwagen mit rund 52 Tonnen Gewicht stellt besondere Anforderungen. Innovative Lösungen stehen deshalb im Mittelpunkt dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekts.